Das Heimatmuseum befindet sich zum überwiegenden Teil in der Kemenate.
Große Gemälde und reiche Schnitzereien zieren die Räumlichkeiten.
Einige Räume sind als Wohn-, Schlaf- oder Arbeitsräume eingerichtet, so wie
sie zur damaligen Zeit wohl ausgestattet waren.
Im Stadtmuseum finden sich höchst unterschiedliche Exponate, darunter
auch Waffen und Rüstungen. Von den einstmals zahlreichen Geschützen ist
nicht mehr viel übriggeblieben. Nur eine Kanone sieht noch halbwegs
einsatzbereit aus. Eine andere Kanone wurde durch einen Unfall zerstört.
Ob nun zo viel Pulver gestopft worden war oder ein Materialfehler zu der
Zerstörung führte ist nicht bekannt.
An die Zeit der eigenen Gerichtsbarkeit erinnert unter anderem auch
das Henkersbeil. So mancher hat dadurch sein Leben gelassen. Heute wirkt
es im Ausstellungskasten nahezu harmlos. Und doch darf man nicht
vergessen, daß es viele Menschenleben genommen hat.
Nur noch ein Bild erinnert an die Galgen, an denen die Gehängten oft
zur Abschreckung verblieben. Strafen konnten damals sehr grausam sein.
Auch Verkehrsmittel finden ihren Platz in den Räumen. So zum Beispiel
diese Postkutsche der Königlich-Bayerischen Post. Erst ein Blick ins
Innere zeigt die Enge und den "Komfort", die damals den Reisenden wohl
wenig Vergnügen bereitet haben dürften.
Ein historisches Feuerwehrfahrzeug in gutem Erhaltungszustand zeigt
die damals noch sehr mühseligen Anstrengungen gegen eine der größten
Gefahren für eine alten Stadt, dem Feuer.
Schon deutlich fortschrittlicher ist dagegen die Dampfspritze, mit der
erstmals größere Mengen an Löschwasser gefördert werden konnten. Eine
große Erleichterung im Vergleich zu den alten handbetriebenen Geräten.
Das typische Verkehrsmittel auf der Salzach waren die Plätten, Kähne
mit extrem geringem Tiefgang. Sie wurden für den Transport des Salzes
nach Burghausen verwendet. Während die Kähne flußabwärts mit der Strömung
fuhren, mußten sie flußaufwärts mit Pferden gezogen, getreidelt, werden.
Das waren enorme Strapazen für Mensch und Tier. Nicht immer gingen die
Transporte ohne Unfälle ab. Da die Schiffer nicht schwimmen konnten,
endeten die Unfällen oft tödlich. Es wurden bewußt Nichtschwimmer für
die Besatzung gesucht, denn man wollte, daß die Schiffer mit ihrem
Leben für Schiff und Fracht kämpften, anstatt bei Gefahr das Schiff
zu verlassen.
Ein Exponat ganz besonderer Bedeutung ist das Sandnermodell. Es zeigt
die Burganlage zusammen mit Stadt, Fluß und See als Holzmodell, gefertigt
mit einer akribischen Genauigkeit.
Das Thema Maut ist älter als man glauben möchte. An die Einnahme von
Stadtpflasterzoll erinnert das alte Schild, das die Zeiten bis heute
überlebte.