Der 6. Burghof


Im 6. Burghof befanden sich vorwiegend die Amtsstuben und Arbeitsstätten des Burgpersonals, aber auch deren Wohnungen, denn die Burg zu Burghausen war eine Wehr- und Wohnburg, auf der bis zu 300 Menschen wohnten und arbeiteten.

Die Rentmeisterei [15. Jh.]

Rentmeisterei Bis 1799 Amtssitz des Rentmeisters, eines hohen Beamten.

1855 wurde ein neugotischer Glockenturm angebaut und bis 1955 die evangelische Kirche untergebracht bis am Friedensweg, an der Zufahrt zur Burg, die neue evangelische Kirche erbaut und eingeweiht wurde.

Seit 1983 befindet sich im Gebäude das Fotomuseum, dieses ist mit Sicherheit sehenswert. Der Gründer des Fotomuseums ist Dr. med. Robert Gerlich, selbst ein begeisterter Fotograf. In 12 Räumen werden über 2.500 Exponate ausgestellt, darunter die Haselblatt-Kamera die beim ersten bemannten Weltraumflug dabei war. 140 Jahre Burghausen, festgehalten in Foto - eine Galerie deutscher Meister- und Amateurspitzen-Fotographen - Sonderausstellungen.

1998 wurde der Eingang zum Fotomuseum renoviert, dabei automatische Türen eingebaut, und ein Vordach angebracht.

Öffnungszeiten des Fotomuseums:
  1. April.- 31. Oktober, Mittwoch - Sonntag,
  von 10:00 - 18:00 Uhr, Tel. 08677 / 4734

An der Südseite des Gebäudes steht der Kanzlerturm.

Kanzlerturm [vermutlich 15. Jh.]

Der Kanzlerturm Der Kanzler war im Mittelalter der Hofbeamte, der Staatsurkunden beglaubigte und siegelte.

1996 bis 1997 wurde am Kanzlerturm eine Innensanierung durchgeführt und kann jetzt als Ferienwohnung gemietet werden.

Gegenüber der Rentmeisterei befanden sich die Wohnungen der Handwerker und Rentboten, daran schließt sich der Forstmeister-Turm.

Forstmeister-Turm [14. Jh.]

Liebenweinturm Der Wohnanbau wurde 1551 angebaut, das kurbayrische Wappen 1640 angebracht. Heute ist der Turm unter den Namen Liebenwein-Turm (benannt nach einem bekannten Burghauser Kunstmaler) bekannt. Im Turm stellt die Künstlergruppe "Die Burg" aus.

Vor uns steht die ehemalige Roßmühle.

Roßmühle [17. Jh.]

Roßmühle 1780 wurde die Roßmühle abgebrochen und das Wohnhaus zum Rentbotenhaus umgebaut. Im 19. Jahrhundert wurde der Bau gravierend verändert. Heute ist es ein Wohnhaus in privatem Besitz.

Brunnenhaus mit Uhrturm [16./17. Jh.]

Brunnenhaus mit Uhrturm Am Uhrturm befinden sich drei Zifferblätter einer Turmuhr und zwei Sonnenuhren. Vermutlich vertraute man der Technik damals nicht so sehr. An der Nordseite ist das Wappen .......... zusehen.

Links befindet sich die Rentschreiberei.

Rentschreiberei

Rentschreiberei Links von uns befindet sich der Wohn- und Wehrturm, in dem das Rentamt, also die Regierung und Finanzbehörde tätig war. Der Wehrturm bestand bereits 1661 in seiner jetzigen Bauausführung. Die Wehrmauer zwischen der Rentschreiberei und dem Zimmermeisterturm wurde 1801 niedergelegt.

Pferdeschwemme [17./18. Jh.]

Die Roßschwemme oder Pferdeschwemme ist eine ausgemauerte Vertiefung, die später beim Bau der Salzachplätten verwendet wurde. Plätten sind flache Schiffe zum Transport von Personen und Gütern auf der Salzach, heute noch als Ausflugsschiffe im Einsatz. Fahrten mit Plätten werden vom Verkehrsamt Burghausen vermittelt. (Städt. Verkehrs- und Kulturamt Burghausen Tel. 08677 / 2435, Fax 08677 / 887155).

Rechts sehen wir den Zimmererstadel.

Zimmererstadel [15. Jh.]

Zimmererstadel Zwischen dem Forstmeister-Turm und dem Gerichtsschreiber-Turm liegt der Zimmermannsstadel. Er diente zum Lagern von Hölzern und als Werkstätte.

An den Stadel schließt sich der Gerichtsschreiber-Turm an.

Gerichtsschreiber-Turm [14. Jh.]

Gerichtsschreiber-Turm Der angebaute Wohntrakt stammt im Kern seiner Bausubstanz aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Hier wurden die Gerichtsbeschlüsse ausgefertigt, die anschließend vom Kanzler unterzeichnet und gesiegelt wurden.

Gegenüber an der linken Seite befinden sich der Zimmermeister-Turm.

Der Zimmermeister-Turm [14. Jh.]

Zimmermeister-Turm Ein Wehr-und Wohnturm mit einer ehemaligen Geschützstellung im Erdgeschoß.

An der Südseite schließt sich der Röhrenkehrerturm an.

Röhrenkehrer-Turm [14 Jh.]

Röhrenkehrer-Turm Ein Wohn- und Wehrturm mit einer ehemaligen Geschützstellung im Erdgeschoß. In diesem Turm befand sich die Wohnung des kurfürstlichen Hofkaminkehrermeisters Franz Carl Cura, (1716 - 1769). Er befreite im Östereichischen Erbfolgekrieg seine Heimatstadt Burghausen gleich zweimal, und entsetzte sie durch seine tollkühnen Taten von den Feinden.

Auf der gegenüberliegenden Seite sehen wir nun den Benefiziaten-Turm.

Benefiziaten-Turm [14. Jh.]

Bauliche Veränderungen wurden 1557 vorgenommen.

Benefiziar (Benefiziat?): Im Mittelalter der Inhaber eines Benefiziums, eines zur Nutzung eines überlassenen Lehens, vererbbaren Landes.

Links von uns, an der Ostseite, ist noch ein Teilstück des Halsgrabens zu sehen, der sich früher hier quer über die ganze Breite erstreckte.

Über eine Zugbrücke gelangte man in den 5. Burghof.

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